Bochumer Verein, Werk Stahlindustrie, Bochum (1890-1930)



Streckengeschichte

Der "Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation" übernahm 1889 die benachbarte „Gesellschaft für Stahlindustrie“ und gliederte sie als "Werk Stahlindustrie" ein. Als Verbindung der beiden Werke wird eine Strecke durch die Siedlung Stahlhausen ein Jahr später in Betrieb genommen. Die direkte Linienführung macht eine 5,5 % steile und rund 280 m lange Riggenbach-Zahnradstrecke notwendig, für die die Maschinenfabrik Esslingen eine Zahnradlok lieferte. Die Lok war baugleich mit den Maschinen für den Eschweiler Bergwerksverein. Die Lok beim Bochumer Verein bekam 1912 einen Ersatzkessel von Esslingen, ein Jahr später lieferte dieser Hersteller eine zweite Zahnradlok. Die Zahnradbahn war bis 1930 im Einsatz, der letzte Zug fuhr am 15. November 1930. Zwei Tage später wurde die neue "Umgehungsbahn" als Reibungsbahn eröffnet, welche über einen bis zu sieben Meter hohen Damm mit einer Steigung von 1:35 um die Siedlung Stahlhausen herum führte und die Zahnradbahn so ablöste.

Der Bochumer Verein wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Krupp übernommen, die Hochöfen sind seit 1968 erloschen. Von der einstigen Zahnradbahntrasse ist heute nichts mehr vorzufinden.


Werkaufnahme der Maschinenfabrik Esslingen mit der zweiten, 1913 unter Fabriknummer 3696 gelieferten Zahnradlok (Sammlung Christian Dahm)

 

Die Zahnradlokomotiven

Nr.HerstellerFNr.Bj.ArtSpur 
mm
LüP 
mm
Achsstand 
mm
Dienstge- 
wicht t
Vmax 
km/h
Bemerkung
11Esslingen23881890B/a-n2t14356205185016,720-10v/v
12Esslingen36961913B/a-n2t14357100250024,930-10v/v
-Esslingen36401913Ersatzkessel     für Nr. 11

Literatur

[38], [40], [48] 




mail@zahnradbahn.de
© Jens Merte